Geschäftsführerin Lisa Weddig von Local Vibes Yoga sitzt mit Laptop am Strand

Was Sansibar mit der Entstehung von Local Vibes Yoga zu tun hat

Die Magie des Neubeginns

Von Lisa

Ein Neubeginn ist auch immer begleitet von Fragen: Ist die Entscheidung richtig? Können wir es schaffen? Sind andere genauso begeistert von unserer Idee wie wir? Haben wir an alles gedacht?

 

Und dann sagte mir neulich eine Freundin: Genieße die “Magie des Neubeginns” und vertraue dir!

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Genieße die “Magie des Neubeginns” und vertraue dir!

Wie es zu diesem Neubeginn kam:

Schon zum zweiten Mal in meinem Leben habe ich entschieden, eine große persönliche Veränderung vorzunehmen. Nach dem ersten Mal spürte ich schon eine Energie, die mich zu Neuem, Ungewissem hinzog, aber ich ließ es noch nicht zu. Es war während der Corona-Anfänge und die Unsicherheit war allgegenwärtig zu spüren, so dass ich nach Sicherheit suchte. Ich ging wieder an einen altbekannten Ort und in ein Angestelltenverhältnis zurück. So musste die Tür noch ein zweites Mal aufgestoßen werden und dieses Mal ließ ich mich darauf ein, zu spüren und auf Zeichen zu achten. 

 

Es verschlug mich vier Monate nach Sansibar, um ein Boutique-Hotel einer Freundin zu leiten. Die Zeit in Afrika, in einem fremden Land und einer fremden Kultur ließ mich meinen Weg finden. Ich verstand die Sprache nicht, mein Bewegungsradius war auf 15 Minuten Strand in die eine und die andere Richtung eingegrenzt und ich lebte aus 2 Koffern. Ich war auf ein Minimum beschränkt und das gab mir die Chance, in mich hinein zu hören und mit mir zu sein. An diesem paradiesischen Ort begann ich jeden Morgen am Strand, bevor die Insel aufwachte, Yoga zu machen. 2020 hatte ich die Ausbildung zur Yogalehrerin abgeschlossen und konnte hier nun regelmäßig praktizieren. Ich besuchte mehrmals pro Woche ein Yoga Studio am Strand und gab jede Woche selber Yogastunden für Hotelgäste. So viel Zeit mit Yoga hatte ich in meinem Leben noch nie verbracht. Ich wusste, das möchte ich beibehalten. Mit der Zeit lernte ich die Menschen in meiner Umgebung besser kennen. Sowohl meine Kolleg:Innen im Hotel als auch Tourenanbieter auf der Insel. Ihr Leben faszinierte mich und auch ihre Einstellung: “Wenn du dein Bestes gibst, wird etwas Gutes draus werden.” Ihr tägliches Bestreben, sich weiterzuentwickeln, um etwas besseres aus ihrem Leben zu machen, ist ein Vorbild für mich. Da ich erlebt habe, wie anders das Leben auf Sansibar im Vergleich zu unserem ist (dazu in einer anderen Story mehr), festigte sich in mir der Entschluss, eine Hand zu reichen, um sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Mir wurde bewusst: Auch wenn ich nach vier Monaten wieder nach Europa fliege – ich möchte in Verbindung bleiben. Und so begann eine Idee zu entstehen, wieder nach Sansibar zurückzukehren, das nächste Mal zusammen mit Menschen, die auch diese Verbindung aufbauen möchten.

 

 

Es war an einem Tag im Dezember 2023. Kennst du das: eine Idee kommt dir plötzlich in den Sinn, du hast nicht danach gesucht, sie ist einfach da. Dein Puls steigt, du möchtest sofort deine beste Freundin anrufen und ihr davon erzählen und vor lauter Aufregung kannst du gar nicht mehr klar deinen Aufgaben nachgehen, sondern im Kopf schwirrt es von Gedanken.

 

 

Ich habe mein ganzes Berufsleben im Tourismus gearbeitet. 12 Jahre davon bei der TUI, Europas größtem Reiseveranstalter. Ich liebe diese Branche. Ich habe im Hotel- und Flugeinkauf begonnen. Ich habe Marketing, Vertrieb und E-Commerce verantwortet. Ich habe Mitarbeiter eingestellt und entwickelt und viele Pressekonferenzen durchgeführt. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, selber einen Reiseveranstalter zu gründen. Das Risiko viel zu groß, die Margen viel zu klein. Dafür bedurfte es also erst eines Anstoßes. Und den bekam ich auf Sansibar. Ich organisierte für das Hotel, das ich leitete, ein Yoga Retreat. Mit meiner Freundin Karin als Yogalehrerin. Wir machten Werbung in unserem Bekanntenkreis dafür. Und plötzlich erhielt ich eine Sprachnachricht einer mir unbekannten Yogalehrerin, sie hätte gehört, ich organisiere Yoga-Retreats, ob sie auch mit mir arbeiten könne. Ich winkte sofort ab, das sei ein Missverständnis, wir suchen Teilnehmer:innen, aber keine Yogalehrer:innen. Ein paar Stunden später spazierte ich im Sonnenuntergang am Strand entlang und fragte mich: “Warum organisierst du eigentlich keine Yoga-Retreats? Du bist so viel gereist und kennst viele magische Orte auf dieser Welt. Du wolltest Yoga nicht mehr aus deinem Leben lassen. Du möchtest in Verbindung bleiben mit den Menschen auf Sansibar. Du liebst die Tourismusbranche. Du kannst deine Leidenschaft mit deiner Erfahrung verknüpfen. Das ist ein Zeichen, auf das du achten wolltest!” Und dann rief ich bei Karin an…

Unterschrift "Deine Lisa"